Die Fruchtwasserembolie (FWE) ist eine unvorhersehbare, lebensbedrohliche Komplikation für Mutter und Kind. Hierbei gelangt Fruchtwasser z. Bsp. durch minimale Verletzungen in der Gebärmutterschleimhaut in den mütterlichen Kreislauf. Es ist bis heute nicht ausreichend wissenschaftlich bewiesen, was genau bei einer FWE im mütterlichen Körper passiert, oder warum sie überhaupt auftritt, da nicht bei jeder Frau Fruchtwasser im Kreislauf auch die Reaktion einer FWE auslöst.
Ganz einfach erklärt, würde ich es so ausdrücken: Bestimmte Teile im Fruchtwasser lösen eine Art Gerinnungsstörung aus. Vor allem unter der Geburt entsteht eine nicht stillbare Blutung, die sich aber auch im gesamten Körper "ausbreitet". Als Gegenreaktion versucht der Köper die Blutungen zu stoppen und stößt vermehrt Gerinnungsfaktoren aus. Während man auf der einen Seite verbluten kann, bilden sich an anderen Stellen im Körper Thrombosen und es entstehen Embolien. Währenddessen sinkt meist der Blutdruck der Mütter ab, was eine Zyanose (Blaufärbung der Lippen und Schleimhäute aufgrund Sauerstoffmangels im gesamten Körper) bis hin zur Organunterversorgung, Organschädigung oder Organversagen zur Folge hat. Es kann bis zum Kreislaufzusammenbruch und damit zum Herzstillstand kommen. Auf Grund der Vielseitigkeit besteht die Therapie in erster Linie aus der Stabilisierung des Kreislaufs, Stoppen der Blutung, und u.a. Gabe von Erythrozyten (ggf. auch Plasma usw.). Ein recht eindeutiges Vorliegen einer FWE kann ein Nachweis von Fruchtwasserbestandteilen in der Lunge sein, was aber nur in der Pathologie - nach Versterben der Mutter- erfolgen kann. (Dies ist kein medizinischer Artikel, sondern eine vereinfachte Zusammenfassung eigener Recherchen und Arztberichten)
Die körperliche Folgen sind auf Grund der Vielschichtigkeit sehr unterschiedlich, ebenso wie die psychische Belastung der Mütter.